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Die russische Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Maria Chernysheva, die in Laserphysik promoviert und zuvor an anderen wissenschaftlichen Instituten in Moskau und Birmingham geforscht hat, baut nun am Leibnitz-Institut für Photonische Technologien in Jena, kurz Leibniz-IPHT, eine Forschernachwuchsgruppe auf. Junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen um Maria Chernysheva erforschen zurzeit Methoden für eine bessere Diagnostik von Krebs. Chernysheva musste auf ihrem Weg der Laserentwicklung schon einige Hürden nehmen. Nun scheint aber langsam das Ziel erreicht. Mit ultraschneller Lasertechnik, sogenannten Ultrakurzzeit-Faserlasern im mittleren Infrarot-Bereich, die kürzer sind als eine billionstel Sekunde, will die Wissenschaftlerin Krebs diagnostizieren. Diese Lasertechnik eignet sich im Besonderen, um fingerabdruck-ähnliche Informationen über die molekulare Zusammensetzung von Gewebestrukturen zu erhalten. Die Infrarotspektroskopie, um Krebs zu diagnostizieren, hat viele Vorteile: Sie ist extrem schnell, von hoher Präzision sowie sehr schonend. Das Forschungsinstitut in Jena gehört dabei zu den führenden auf dem Gebiet optischer Gesundheitstechnologien, auch um neue technische Plattformen zu etablieren. Das Leibniz-IPHT überzeugt durch eine geschlossene Technologiekette, das heisst, mit Innovationen von der Idee bis zur Anwendung der ultrakurzen Lichtimpulse, um Veränderungen in Zellen zu erforschen. Auch andere Nachwuchsforschergruppen waren schon am Leibniz-Institut auf anderen Gebieten der Gesundheitsforschung erfolgreich. Professor Ute Neugebauer, die heute stellvertretende wissenschaftliche Institutsdirektorin ist, hat beispielsweise  Werkzeuge für Ärzte entwickelt, mit denen man in Zukunft Sepsis (Blutvergiftung) genauer und besser behandeln kann. 

Quelle: www.innovations-report.de