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Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung, kurz DITF, in Denkendorf in Baden-Württemberg haben ein digitales Verfahren entwickelt, mit dem elastische Textilien passgenau zu Orthesen angefertigt werden können. Die digitale Fertigung hat danach viele Vorteile, weil sie Ressourcen schonend ist und zugleich Kosten sowie Zeit erspart. Zudem sind eine individuelle Anpassung und das Zuschneiden der Orthesen aus Textilien für den richtigen Sitz möglich.  

Mit Hilfe der Entwicklung der digitalen Plattform wollen Fachleute der DITF, dass vor allem Medizintextilien von der digitalen Fertigung profitieren. Auch in der Modebranche wäre die Entwicklung von Vorteil.  

Orthesen werden heutzutage immer noch manuell hergestellt und unterliegen daher Fehlern. Digital basierte Fertigungsketten reduzieren die Fehlerquote enorm, erklären ExpertInnen der DITF: Mit Hilfe eines Patientenscreenings können demnach Körperkenndaten unter digitaler Maßabnahme analysiert und aufbereitet werden, um daraus eine sogenannte Grund- beziehungsweise Schnittmodul-Datenbank erstellen zu können. Durch individualisierte Prozesse in der Modellanpassung gelingt die Fertigung von standardisierten Orthesen, die mittels entsprechender 3D-Simulationssoftware in Passform und therapeutischer Wirkung überprüft werden.  

Die digitalen Schnittkonstruktionen können dann dazu dienen, dass Cutter aus elastischen Stoffen passgenaue Orthesen schneiden, die nur noch verarbeitet werden müssen. Auch das Drucken der Schnittmuster ist grundsätzlich möglich, sodass eine anschließende Zerschneidung per Hand ein gleiches Ergebnis liefert.  

Quelle: gesundheitsprofi.de