Laut dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger haben die österreichischen Versicherungen im vergangenen Jahr einen Überschuss von insgesamt 186,3 Mio. Euro erzielt. In den Jahren zuvor wurde ein Überschuss von 291 Mio. Euro (2011) und 138 Mio. Euro (2012) erzielt. Für dieses Jahr wird jedoch mit einem stark gesunkenen Überschuss in Höhe von zwölf Mio. Euro gerechnet. Dieser dürfte jedoch erfahrungsgemäß deutlich höher ausfallen. So waren die tatsächlich realisierten Überschüsse in den vergangenen Jahren oftmals viermal so hoch wie die Prognosen.
Die größten Anteil an den Überschüssen erzielte in diesem Jahr die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) mit einem Überschuss von 118,5 Mio. Euro. Diese Leistung ist jedoch kein Ergebnis guten Wirtschaftens bei den Kassen, sondern auf eine Umsatzsteuerrückerstattung für Medikamente in Höhe von insgesamt 100 Mio. Euro zurückzuführen. Diese Rückerstattung erhielt jedoch die WGKK vollständig, da sie die einzige Kasse war, die zum Zeitpunkt der Erstattung ein negatives Reinvermögen nachweisen konnte. Mittlerweile hat jedoch auch die Kärntner Gebietskrankenkasse (KGKK) wieder Schulden angesammelt. Beiden Kassen (WGKK und KGKK) sind jedoch zuversichtlich dieses Jahr die Schulden in Gänze abtragen zu können.
Spannend ist hierbei wie sich das Erstattungsverhalten aufgrund des Überschusses in bestimmten Produktbereichen bei unseren Landesnachbarn unterscheidet und weiter entwickeln wird. Interessant dürfte dies besonders für Hersteller und Leistungserbringer sein, die eine Ländergrenzen überschreitende Expansion planen.
[ilink url=“http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/politik/sn/artikel/krankenkassen-erzielten-im-vorjahr-ueberschuss-94575/“] Link zur Quelle (Salzburger Nachrichten)[/ilink]