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Das Marktforschungs-und Beratungsunternehmen QuintilesIMS hat herausgefunden, dass die Bestellung und der Kauf von rezeptfreien Produkten über den Versandhandel bei den Menschen in Deutschland einen immer höheren Stellenwert bekommt. Deshalb richten viele Hersteller ihre Werbungsstrategien gezielt auf das Internet aus; dort recherchieren immer mehr Menschen über Gesundheitsthemen und tauschen sich mit Gleichgesinnten aus. Das überdurchschnittliche Wachstum des OTC-Versandhandels ist zum einen laut Quintiles durch die breite Produktpalette bedingt, zum anderen hat der Versandhandel die Lieferzeiten verkürzt, sodass die angeforderten Produkte wie Arznei-und Gesundheitsmittel, Kosmetika, Ernährungsprodukte und Artikel für den medizinischen Sachbedarf schneller beim Verbraucher sind. Die Vor-Ort-Apotheken haben dadurch das Nachsehen. 12,9 Milliarden Euro Umsatz hatte 2016 der Markt mit rezeptfreien Produkten, dabei entfielen 1,6 Mrd. Euro auf den Versandhandel; das ist ein Anteil von zwölf Prozent. Dieser Marktanteil wir nach Prognosen weiter wachsen. Die größten drei OTC-Versender sind dabei die Shop-Apotheke mit 14,1 Prozent Marktanteil, gefolgt von Doc Morris (11,3 %) und medikamente-per-klick.de (11%). Die Artikel für den medizinischen Sachbedarf verzeichneten den größten Zuwachs mit 29 Prozent. Die Nachfrage nach Tests und Testinstrumenten, aber auch Injektionsbedarf sowie nach Inkontinenzprodukten über den Versandhandel ist groß. Der OTC-Versand wuchs laut Angaben von QuintelesIMS nach Umsatz um 17 Prozent und nach Mengenabsatz um 13 Prozent, während der OTC-Umsatz in den Vor-Ort-Apotheken um nur zwei Prozent zulegte, der Mengenabsatz nur um ein Prozent.

Quelle: Apotheke Adhoc