Seite wählen

Um Pandemien, wie die COVID-19-Krise, künftig besser erkennen und angemessen reagieren zu können, setzen das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf KI-Analysen zur Beobachtung von unterschiedlichen Datenquellen sowie zur Simulation von Pandemie-Situationen mit unvorhersehbaren Krankheitsverläufen und entwickeln daraus einen Maßnahmen-Katalog.  

Künstliche Intelligenz (KI) und dazugehörige Instrumente können komplexe Daten effizienter analysieren, Muster erkennen und Pandemie-Szenarien modellieren, um besser auf Gesundheitsbedrohungen vorbereitet zu sein, erklären ExpertInnen für KI-Datenanalyse.  

Am RKI wurde ein spezielles Projekt entwickelt, das das Bundesgesundheitsministerium (BMI) fördert. Das Projekt heißt AI-DAVis PANDEMICS (übersetzt: KI-gestützte Analyse und Visualisierung pandemischer Lagen) und befasst sich mit der schnelleren Erkennung und Vorbereitung mittels KI-Modellen auf verschiedene Erreger, die beispielsweise das West-Nil- oder Dengue-Fieber hervorrufen. Im Anschluss an die Analyse gibt es evidenzbasierte Handlungsempfehlungen, die sich auf epidemiologische, genetische, Klima- und Umweltdaten berufen.  

Auch am Berliner WHO Global Hub for Pandemic und Epidemic Intelligence wird mit Hilfe von KI an ähnlichen Szenarien geforscht. Das dort eingesetzte System „Epidemic Intelligence from Open Sources“ analysiert bedrohliche Gesundheitslagen mittels innovativer Tools in Echtzeit und kann so schnell handlungsrelevante Erkenntnisse herausgeben. Ein Pandemiesimulator unterstützt die datengeschützten Technologie-Einrichtungen. Auf diese Weise sind sogar globale Pandemievorhersagen möglich, die menschliches Wissen mit KI-gestützter Expertise für eine effiziente Pandemie-Aufklärung verwenden.  

Immer sind aber ethische Leitlinien sowie ein verantwortungsvoller Umgang bei der Verwendung von KI-Tools zu beachten.  

Quelle: aerzteblatt.de