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Es gibt gute Nachrichten für die Frühdiagnose von Parkinson. Weil die Diagnostik von Parkinson im Frühstadium schwierig ist, fanden Wissenschaftler aus Großbritannien nun heraus, dass Menschen, die an Parkinson erkrankt sind, aber noch keine Symptome zeigen, einen Geruch absondern, der ungewöhnlich moschusartig riecht. Grund für dieses Phänomen ist eine Gruppe von zehn charakteristischen Duft-Molekülen in der Haut von Parkinson-Patienten. Die Forscher der Universität in Manchester und Edinburgh sind durch eine Krankenschwester aus Perth auf dieses ungewöhnliche Phänomen aufmerksam gemacht worden. Joy Milne, so heißt die Krankenschwester, ist in der Lage unter einer Vielzahl von Personen, die Personen am Geruch zu identifizieren, bei denen eine Parkinson-Erkrankung vorliegt. Dazu reichte man ihr in einem Versuch zwölf T-Shirts, sechs von an Parkinson Erkrankten und sechs von Personen, die nicht erkrankt waren. Sie erkannte alle Parkinson-Patienten an ihrem eigenartigen, an Moschus erinnernden Geruch. Aus der nicht erkrankten Kontrollgruppe allerdings identifizierte sie eine Person, bei der sich tatsächlich Monate später die Erkrankung manifestierte, ohne das es zum damaligen Zeitpunkt irgendjemand wusste. Joy Milne‘s Ehemann erkrankte auch an Parkinson, auch bei ihm hat sie die Erkrankung, lange bevor neurologische Anzeichen vorhanden waren, gerochen. Er starb mit 65 Jahren. Die britischen Wissenschaftler sind angesichts dieser Tatsache hoffnungsvoll, einen ersten Früherkennungstest entwickeln zu können.

Quelle: Ärztezeitung