Patientenzufriedenheit bei der stationären Behandlung – Online-Tool soll Befragung optimieren

Das Online-Angebot für Patientenbefragungen wächst weiter. Für Umfragen, die die Zufriedenheit der Patienten mit der stationären Versorgung betreffen, hat das Deutsche Krankenhaus Institut (DKI) ein neues Online-Tool entwickelt. Mit Hilfe dieses Online-Tools können Patienten weitaus umfassender über verschiedene Kriterien der Versorgung Auskunft geben. Die Krankenhäuser erfahren, ob sich ein Patient wirklich wohl gefühlt hat und warum er sich überhaupt konkret für das jeweilige Krankenhaus entschieden hat. Anhand des neuen Tools soll den Krankenhäusern eine tiefergehende Analyse möglich sein. DKI hebt hervor, dass sich mit Hilfe des Online-Tools bestehende Stärken und auch ganz konkrete Verbesserungspotenziale der jeweiligen Klinik aufzeigen lassen. Entsprechend dem jeweiligen Ergebnis der Patientenbefragung bietet DKI dann als weitergehenden Service die Unterstützung bei der Entwicklung von Maßnahmen an, die dabei helfen, die Qualität zu verbessern.

Kommentar: Zeitgleich mit der Umsetzung der Gesundheitsreform wird auch die stationäre Behandlung immer strengeren Qualitätskontrollen unterzogen. Die individuelle Betreuung des Patienten soll in den Vordergrund rücken; entsprechend muss auch das Vergütungssystem zugunsten der Krankenhäuser umgestellt werden. Statt Vergütung nach Fallzahl soll auch das Maß der Qualität der Behandlung vergütet werden. Innovative Online-Tools, die die Zufriedenheit der Patienten mit einem gewissen Mehrwert für die behandelnden Kliniken und Krankenhäuser auswerten, sind also durchaus zu begrüßen, damit die Krankenhäuser in der Lage sind, Schwächen schnell zu erkennen und zu beheben.

Erst im September wurde durch das Forschungsprojekt SafeMed ein Online-Tool zur Verbesserung der medikamentösen Versorgung durch Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Online-Sicherheitsberater, der hilft, drohende Lücken bei der Medikamentenversorgung zu identifizieren und diesen vorzubeugen (www.sichere-pharmakette.de). Bei Masern-Impfstoffen und Erkältungsmedikamenten kommt es auch in Deutschland immer wieder zu Lieferengpässen. Bei dem Produkt von SafeMed verschaffen kurze Fragebögen in knapp 30 Minuten einen Überblick darüber, wie gut ein Unternehmen für Engpässe gerüstet ist und zeigt präventive und reaktive Sicherungsmaßnahmen auf.

Derartige Entwicklungen zeigen, dass die internetbasierte Ausgestaltung der Infrastruktur des Gesundheitswesens nicht mehr aufzuhalten ist.

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