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Der Medizinartikelhersteller Paul Hartmann AG aus Heidenheim hat im vergangenen Jahr einen Umsatzanstieg von rund 10 Prozent im Produktbereich der Infektionsbekämpfung verzeichnet. Ein gestiegenes Hygienebewusstsein in der Bevölkerung wie auch in den medizinischen Einrichtungen ist eine der Hauptursachen für die steigende Nachfrage nach Produkten wie bspw. Desinfektionsmitteln. Das Unternehmen selbst rechnet damit, dass dieses Marktsegment in Zukunft noch weiter wachsen wird.

[ilink url=“http://www.kma-online.de/nachrichten/politik/id__26886___view.html“]Quelle (kma-online)[/ilink]

Kommentar: Hygienestandards in medizinischen Einrichtungen sind zu einem Megathema geworden – nicht zuletzt gespeist durch zahlreiche Skandale, über die die Presse in der Vergangenheit vermehrt berichtet hat. Die Angst insbesondere vor Krankenhauskeimen ist in der Vergangenheit stark gestiegen. Die jährliche Zahl der MRSA-Fälle in deutschen Krankenhäusern wird auf 132.000 geschätzt, etwa 18 bis 20 Prozent aller aus klinischen Untersuchungsmaterialien im stationären Versorgungsbereich nachgewiesenen Stophylococcus aureus sind multi-resistent.

Die Studienlage zu diesem Thema ist vielfältig und beschreibt sämtliche Implikationen von Kosten der Prävention bis hin zu gesamtwirtschaftlichen Folgen. Eine Studie legt dar, dass MRSA-Infektionen die europäischen Gesundheitssysteme mit mehr als 5.000 Todesfällen, mehr als einer Million zusätzlichen Hospitalisationstagen und Mehrkosten von circa 380 Mio. Euro belasten. Für Hersteller im Bereich von Desinfektionslösungen und Hygieneprodukten besteht somit ein stark wachsender Markt. Auch in weiteren Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und sämtlichen öffentlichen Einrichtungen könnte dieses Thema in Zukunft eine wichtigere Rolle spielen.