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Aufgrund von knappen Ressourcen müssen Kliniken immer darum kämpfen, ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Eine Folge dessen sind unter anderem Fachkräfte- und Personalmangel. Im Rahmen des Europäischen Gesundheitskongresses stellte Dänemark ein Konzept vor, indem sie mit Hilfe von sogenannten Superkliniken dem entgegenwirken und ihre Standorte von bisher 50 auf nur noch sieben reduzieren wollen. Ein Konzept auch für Deutschland?

An dem Beispiel sollen vier der Krankenhäuser in Großstädten erbaut werden. Zwei weitere im Süden sowie ein zusätzliches Krankenhaus im nicht so stark besiedelten Norden. Unterstützend wird es kleinere Unfallkrankenhäuser geben.

Ein Schritt, der im Vergleich zu Deutschland einfacher ausfallen könnte, weil so gut wie jeder durch öffentliche Steuergelder versichert ist und nur sehr wenige von der privaten Versicherung Gebrauch machen. Parallel dazu ist die Wettbewerbssituation in Deutschland viel zu stark.

Darüber hinaus soll es offene Stützpunkte geben, die die klassischen Stations- und Arztzimmer ablösen und Einzelzimmer, in denen der Patient offen mit Arzt- und Pflegeteam alles besprechen kann.

Nicht dabei fehlen darf eine moderne Technik, inklusive einer Vernetzung der Patientendaten, die von jedem Krankenzimmer abrufbar sind sowie Flatscreens und PC-Stationen.

Wie wäre es, wenn der Arzt nicht in seinem Arztzimmer verschwindet, sondern gleich mit dem Pflegeteam alles in einem Raum besprechen könnte? Eine Traumvorstellung, die in Deutschland kaum umsetzbar ist, obwohl durch sinkende Liegezeiten, die durch geringere Infektionsrisiken und bessere Schlafqualität entstehen, die Kosten zusätzlich eingespart werden können. Ein anderer abschreckender Aspekt wäre die unvermeidliche Investition von bis zu einer Milliarde Euro.

All dies müsste nochmal überdacht werden. Wenigstens Einbettzimmer könne man sich vorstellen. Darüber hinaus wird es schon schwieriger.

Ärzte Zeitung