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Die gesetzlichen Krankenkassen fordern von der neuen Bundesregierung ein Gesamtkonzept, also einen Masterplan, für eine bessere Pflege in deutschen Krankenhäusern. Es würde schon heute zu viel Geld für Klinikleistungen ausgegeben, die nicht notwendig sind. So sind laut Krankenkassen einzelne Klinikleistungen schon heute überbezahlt. Die Krankenkassen bezahlen alle laufenden Betriebskosten. Die Lohnsteigerungen für Pflegepersonal in den Krankenhäusern, so sah es die Politik, sollten auch teilweise bezahlt werden. Dagegen aber wehrt sich die gesetzliche Krankenversicherung, da das Geld an falscher Stelle investiert würde. Die Personalprobleme in deutschen Krankenhäusern lösen Tarifsteigerungen nicht, so der Vize-Chef des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung von Stackelberg. Die Krankenkassen fordern deshalb die Überprüfung der Personaluntergrenzen vor allem auf Intensivstationen und im Nachtdienst, wo oft nur eine Nachtschwester die Kranken betreut. 10.000 bis 15.000 Pflegestellen in Krankenhäusern sind unbesetzt. Deshalb sollen Kassen und Krankenhausgesellschaft (DKG) bis zum Sommer die Personaluntergrenzen festlegen, so will es zumindest die Politik. Die Länder sind für die Bezahlung der Gebäude und Geräte verantwortlich. Auch in diesem Bereich kritisiert die gesetzliche Krankenversicherung, dass die Modernisierung von Kliniken mit Mitteln für den Krankenhausbetrieb, also letztendlich von den Kassen, bezahlt werden.

Quelle: Ärztezeitung