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Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, dass die Pflegeheimkosten seit Mai 2017 um im Durchschnitt drei Prozent angestiegen sind. Die Informationen über diese Daten hat RND vom Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV). Danach mussten Pflegebedürftige, die in Heimen untergebracht sind, schon Anfang 2018 durchschnittlich 1.751 Euro monatlich selbst bezahlen, wie die Auswertung von 11.400 vollstationären Einrichtungen zeigt. Jedoch variiert der durchschnittliche Pflegeheimbeitrag von Bundesland zu Bundesland, weil die Verträge für die personelle Ausstattung in den Heimen unterschiedlich sind, aber auch die Bezahlung der Pflegekräfte. So müssen die Heimbewohner in Nordrhein-Westfalen mit durchschnittlich 2.263 Euro am tiefsten in die eigene Tasche greifen. Der Eigenanteil in Niedersachsen liegt hingegen nur bei etwa 1.423 Euro und in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen um 1.170 Euro. Seit dem 1. Januar 2017, mit Beginn der neuen Pflegereform zahlen Schwerstpflegebedürftige genauso viel wie Heimbewohner, die geringer pflegebedürftig sind. Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz kritisiert die Haltung der Politik und mahnt, wenn nicht Gegenmaßnahmen ergriffen würden, würde irgendwann das „böse Erwachen“ kommen. Er fordert daher, den Eigenanteil auf 300 Euro zu begrenzen. Brandenburg hat schon reagiert und eine Bundesratsinitiative vorbereitet, um die für 2020 vorgesehene Prüfung der Pflegeleistungen vorzuziehen, zeitnah zu überprüfen und die Anhebung per Gesetz festzuschreiben.

Quelle: Ärzteblatt