Der steigende Bedarf an Pflegeplätzen in Pflegeheimen und Seniorenzentren zeigt sich auch im Investmentmarkt für Pflegeimmobilien in Deutschland. Hat das umgesetzte Transaktionsvolumen im ersten Quartal 2017 noch bei 166 Mio. Euro gelegen, hat sich das umgesetzte Volumen im ersten Quartal 2018 mit 339 Mio. Euro mehr als verdoppelt und wird 2018 die Milliardenmarke überschreiten, das ergab eine Analyse des Immobiliendienstleisters CBRE. Dirk Richolt, Head of Real Estate Finance von CBRE, ist davon überzeugt, dass die Wachstumsperspektiven für inländische und ausländische Investoren auf dem deutschen Pflegeimmobilienmarkt sehr gut sind. Inländische Investoren haben einen Anteil von 44 Prozent am Transaktionsvolumen hiesiger Pflegeimmobilien; das Transaktionsvolumen hat sich im Vorjahresvergleich von etwa 100 Mio. Euro um 50 Mio. Euro auf rund 149 Mio. Euro gesteigert. Trotz dieser Zunahme hat sich das Transaktionsvolumen inländischer Investoren verringert, weil internationale Investoren mit 56 Prozent Anteil am Gesamtvolumen den Pflegeimmobilienmarkt beherrschen. Sie haben einen Anteil von 190 Mio. Euro am Gesamtvolumen, das sich mehr als verdoppelt hat, so die CBRE-Analyse. Etwa ein Drittel sind dabei Einzeldeals, 67 Prozent sind Portfoliotransaktionen. Betrachtet man die Dealgrößen so, zeigt sich, dass 27 Prozent von ihnen mit unter zehn Mio. im Verhältnis zu anderen Assetklassen als recht klein gelten. In der Kategorie bis 20 Mio. Euro fanden sich 39 Prozent der Käufer von Pflegeimmobilien. Auch die Rendite dieser Objekte liegt wie Ende des Vorjahres bei konstant fünf Prozent. Trotzdem gelten Pflegeimmobilien als nachhaltige und gängige Assetklasse, auch weil die gekauften Objekte im Hinblick auf ihre Qualität langlebiger sind als in früheren Zeiten als sie nach wenigen Jahrzehnten als abbruchreif galten. Der demografische Wandel zeigt, dass ein steigender Bedarf nach Pflegebetten da ist und Investitionen ihre Dynamik nicht verlieren werden. Einzige Wermutstropfen sind jedoch die nicht genügend vorhandenen Bauplätze und Pflegekräfte, die zu einer kompletten Auslastung bestehender Pflegeheime bei knappem Bettenangebot führen.
