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In Deutschland leiden fast fünf Mio. Menschen unter einer COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Um den Menschen das Leben mit dieser chronischen Krankheit zu erleichtern, startet die Landesregierung von Rheinland-Pfalz ein Pilotprojekt mit COPD-Patienten und Asthma-Patienten. Hierfür stehen 300.000 Euro aus Landesmitteln zur Verfügung. Im Juni 2017 startet das Projekt mit 120 lungenkranken Patienten und endet 2018 mit der Auswertung der Daten. Teilnehmer sollen vor allem Patienten, die durch telemedizinische Behandlung per App besser behandelt werden können. Das macht vor allem in ländlichen Gebieten Sinn, weil hier sonst lange Fahrzeiten zu Fachärzten in Kauf genommen werden müssen. Die am Projekt teilnehmenden Patienten werden mit einem tragbaren Lungenmessgerät und einer sogenannten Asthma-Plus-App ausgestattet. Betreut werden sie dann durch eine lungenfachärztliche Schwerpunktpraxis in Koblenz. Hier ist Olaf Schmidt der Betreuer des Projektes in der Praxis. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Universität Koblenz-Landau. Dort entstand auch das Startup Qurasoft, welches für die App verantwortlich ist. Wissenschaftlicher Leiter des Projektes ist Professor Felix Hampe. Die Praxis in Koblenz kann jederzeit mit Hilfe eines sogenannten Software-Medical-Desk die Messdaten der Patienten einsehen und dadurch die Behandlung individuell und zeitnah anpassen, sodass Praxis-oder Krankenhausbesuche vermieden werden. Begleitet wird das Projekt zudem auch vom Landesbeauftragten für Datenschutz.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung