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Die CAR-T-Zelltherapie der Firma Novartis gilt als Durchbruch in der Immun- und Gentherapie zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen. Behandelt werden damit hauptsächlich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zu einem Alter von 25 Jahren bei akuter lymphatischer B-Zell-Leukämie und Erwachsene mit aggressivem großzelligen B-Zell-Lymphom, bei denen alle anderen Optionen der Therapie gescheitert sind. Die CAR-T-Zelltherapie ist sehr teuer, sie muss aber nur ein einziges Mal verabreicht werden. Jetzt hat sich die Novartis Pharma GmbH mit der GWQ ServicePlus AG auf einen Vertrag zur Erstattung der teuren, innovativen Therapie geeinigt. Sollte den Patienten eine Heilung nach Behandlung mit der CAR-T-Zelltherapie in Aussicht gestellt werden können, übernehmen die Krankenkassen die Behandlung. Wird in einem definierten Zeitraum das Therapieergebnis allerdings nicht erreicht, verpflichtet sich Novartis zur Rückzahlung eines Teils der Arzneimittelkosten für das Präparat mit Namen Kymriah (Tisagenlecleucel) an die GWQ. Ein positives Therapieergebnis ist dabei das Überleben des mit Kymriah behandelten Patienten. Novartis und die GWQ -Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei Krankenkassen- tragen somit zu gleichen Teilen die finanzielle Verantwortung für diese innovative Therapieoption, die das Immunsystem von bestimmten Krebspatienten „scharf“ macht, um gegen die aggressiven Tumorzellen effektiv vorzugehen. Das vereinbarte Erstattungsmodell ist also ein zentraler Baustein, damit die therapeutische Innovation zur beschleunigten Patientenversorgung, in diesem Fall bei einer sehr kleinen Patientenpopulation von gerade mal wenigen hundert Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungsverläufen, beiträgt. Die CAR-T-Therapie sorgt dafür, dass die T-Zellen im menschlichen Körper den Tumor als Bedrohung identifizieren. Somit hat diese Gentherapie als Einmalgabe ein hohes Potenzial, damit Krebspatienten mit aggressiven Tumoren geheilt werden können.

Quelle: www.krankenkassen-direkt.de