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Das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG), das Gesetz für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation, sieht bei Krankenkassen vor, dass diese bis zu zwei Prozent ihrer Rücklagen in Investmentfonds anlegen, damit Start-ups digitale Innovationen entwickeln können. Vorreiter, die diese Idee nun aufgegriffen und in die Tat umsetzt haben, sind die privaten Krankenversicherungen (PKV). Dazu hat der PKV-Verband einen Venture-Kapital-Fonds mit Namen „heal capital“ gegründet und 100 Millionen Euro hineingegeben, um telemedizinische Anwendungen, digitale Präventionsmaßnahmen und die Digitalisierung in der Pflege zu finanzieren. Milliardenrücklagen der Versicherer machen dies möglich, um Start-ups und deren digitale Innovationen zu unterstützen. Laut Informationen des Handelsblattes und der FAZ wurden ebenfalls Millionenbeträge von den Investment-Firmen „Heartbeat Labs“ und „Flying Health“ investiert, die als Partner des Verbandes der Privaten Krankenversicherung die digitale Transformation des Gesundheitswesens in Gang setzen wollen. Der Vorsitzende des PKV-Verbandes, Ralf Kantak, hält den neugegründeten Fonds für richtungsweisend, damit innovative, digitale Gesundheitsanwendungen schneller durch die PKV in die Versorgung kommen; zudem ist die Anlageform zukunftsweisend. Der Fonds startet bereits im vierten Quartal 2019 und soll als Minimum zehn Jahre laufen. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigt sich erfreut über Versicherer, die einen Teil ihrer Rücklagen in Start-ups investieren. Die Initiative der PKV könnte auch Vorbild für die GKV sein. 

Quelle: Ärzteblatt