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Bei einer Pressekonferenz am vorherigen Donnerstag wies der Verband Privater Krankenversicherungen Vorwürfe mangelnder Beteiligung an der Bewältigung der Coronakrise zurück. Während die Gesetzliche Krankenversicherung einen Bundeszuschuss forderte, präsentierte die PKV Zahlen, die den Umgang ihrer Unterstützung verdeutlichen sollen.
So leistete sie laut Verbandsdirektor Florian Reuther höhere Zahlungen an das Gesundheitssystem als es prozentual ihrem Versichertenanteil in Relation zur Gesetzlichen Krankenversicherung entspreche. Ebenso seien die Leistungsausgaben der PKV ─ anders als bei der GKV ─ im ersten Halbjahr 2020 um rund 5 Prozent gestiegen. Diese zusätzlichen Ausgaben seien insbesondere durch die Mitzahlungen der PKV an Krankenhäuser bei allen Corona-Zusatzentgelten für Privatversicherte bedingt. Ferner belaufen sich die Ausgaben für ambulant tätige Ärzte und Zahnärzte durch eine Hygiene-Zusatz-Vergütung von 14 Euro auf insgesamt 620 Millionen Euro. Für Video-Sprechstunden während der Corona-Kontaktbeschränkungen zahlte die PKV rund 36 Millionen Euro. Auch Apotheken wurden während Coronazeiten verstärkt von der PKV unterstützt, wie zum Beispiel durch die Kostenübernahme von Botendiensten. Genaue Zahlen liegen dazu aber noch nicht vor.
Bei der Frage nach Maßnahmen zum Infektionsschutz, wie beispielsweise Coronatests für asymptomatische Personen, fordern GKV und PKV staatliche Finanzierung.

Quelle: deutsche-apotheker-zeitung.de