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Neukunden der privaten Krankenversicherer (PKV) müssen künftig erheblich höhere Preise zahlen. Nach Informationen aus Branchenkreisen sollen die Tarife für privat Krankenversicherte um vier bis zehn Prozent steigen. Die private Pflegeversicherung wird sogar um bis zu 20 Prozent teurer. Aber auch Bestandskunden müssen mit steigenden Preisen rechnen. Dies berichtet die Financial Times Deutschland.

Der Grund für die Tarifsteigerungen sind extrem niedrige Zinsen am Kapitalmarkt. Entscheidend hierbei ist die Höhe des Rechnungszins, – ähnlich wie bei Lebensversicherung – der die Mindestverzinsung angibt. Statt wie bisher 3,5 Prozent wollen die Gesellschaften künftig nur noch 2,75 Prozent garantieren.

Die Preiserhöhung wird zusammen mit den neuen geschlechtsneutralen Tarifen eingeführt, auf die alle Versicherer umstellen müssen.

Kommentar: Die Meldung über Tarfisteigerungen in der PKV dürfte Wasser auf die Mühlen derjeniger sein, die für eine Abschaffung des Zwei-Kassensystems plädieren. Denn im Zuge steigender Gesundheitskosten und Tarife dürfte der politische Rückhalt der PKV auch weiterhin schwinden.

Interessant wird ferner zu beobachten sein, wie die rund neun Millionenen Bestandskunden auf eine Tarifsteigerung reagieren. Hier könnte es, wenn Private Versicherer den Rechnungszins senken, zu einer Vielzahl von Wechseln in die GKV kommen. Der Branchenprimus Debeka und die DKV könnten diesen Schritt noch in diesem Jahr vollziehen. 

[ilink url=“http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/:kosten-fuer-pkv-private-krankenversicherer-muessen-beitraege-erhoehen/70090374.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/unternehmen“] Link zur Quelle (Financial Times Deutschland)[/ilink]