Seite wählen

In einer langjährigen Beobachtungsstudie über mehrere Jahrzehnte von Forschern der Harvard T.H. Chan School of Public Health ließ sich bei Frauen feststellen, dass sie durch Änderung ihres Lebensstils, vor allem um die Lebensmitte herum, eine Reduktion des Schlaganfallrisikos herbeiführen können, der durchschnittlich im Alter von 75 Jahren auftritt. 60.000 Frauen wurden für die Analyse der „Nurses´Health Study“ über einen langen Zeitraum beobachtet, die vor allem durch 30-minütige sportliche Aktivität pro Tag, Zigarettenentwöhnung und Gewichtsabnahme positive Auswirkungen auf die Gesundheit zeigten. Die Ernährungsumstellung hin zu gesunden Produkten hatte in Bezug auf das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, nicht solch einen großen Stellenwert. In diese Kategorie fiel auch der fast vollständige Verzicht auf Alkohol. Die Wissenschaftler fanden zudem heraus, dass der positive Effekt um die Lebensmitte herum am größten ist, obwohl sich Maß halten und eine Änderung der Lebensgewohnheiten auch mit höherem Alter lohnen. Frauen, die gerade im mittleren Alter an sich arbeiten, verminderten das Langzeitrisiko für einen Schlaganfall im Allgemeinen um 25 Prozent. Der ischämische Apoplex, der mit 80 bis 85 Prozent am häufigsten auftritt, wird sogar um ein Drittel reduziert. Aber auch der seltenere hämorrhagische Schlaganfall tritt weniger häufig auf, wenn Frauen ihre Lebensweise verändern. Ohne Lifestyle-Interventionen während der 26-jährigen Nachbeobachtungszeit erlitten 4,7 Prozent der Frauen einen ischämischen beziehungsweise hämorrhagischen Schlaganfall. Das Risiko war demnach besonders vermindert, wenn die beobachteten Frauen die drei zuerst genannten Interventionsmaßnahmen befolgten. Dann verminderte sich das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, um ein Viertel (siehe oben) beziehungsweise um 36 Prozent beim häufiger auftretenden ischämischen Schlaganfall. Aber selbst eine Ernährungsumstellung bringt noch einen gewünschten positiven Effekt von 23 Prozent, das heißt, fast jede vierte Frau bleibt verschont, wenn sie sich gesund ernährt, mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, wenig Fleisch und stattdessen Fisch und Nüssen. Für Männer gelten übrigens laut anderer aktueller Studien ähnliche Zusammenhänge.

Quelle: www.heilpraxisnet.de