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Auf dem BVMed-Gesprächsforum „Eine Stunde Wunde“ wurde auch mit Zukunftsforscher beim Medical Data Institute, Dr. Dirk Sollte, zur Künstlichen Intelligenz (KI) in der Wundversorgung diskutiert. Die Veranstaltung fand am 1. Februar statt und stand dabei im Zeichen für Lösungspotenziale digitaler Medizintechnologien, die von den TeilnehmerInnen als positiv bewertet wurden.  

Sechs Minuten Zeit haben VersorgerInnen, um chronischen Wunden zu behandeln. Mehr zahlen Krankenkassen nicht. Viel zu wenig Zeit, um Effektivität in der Wundbehandlung von chronischen Wunden zu erreichen. Dieses Ziel könnte man aber mit KI im Wundversorgungsprozess erreichen, erklärt der Experte, der vom Potenzial und Nutzen überzeugt ist.  

Am Anfang des Wundversorgungsprozesses steht immer die Diagnose, die einschließlich Ursachenforschung von Ki unterstützt werden könnte. Kameras und Tiefsensoren machen dies möglich, die die Analyse der Wundsituation mit Diagnose-Empfehlung einleiten könnten. KI lernt indes im Vorfeld über schon vorhandenes Bildmaterial. KI ist deshalb auch kein Ersatz für ärztliche Expertise, aber eine gute Unterstützungsmethode.  

Die Dokumentation (zentrale Infrastruktur) mit den wichtigen Informationen zum Wundzustand lässt sich in einem zentralen einheitlichen und strukturierten Wundregister mit zeitsparender Automatisierung bei Bedarf abrufen.  

Nach der Diagnose folgt dann eine Handlungs- und Therapieempfehlung mit regelmäßiger Statuserfassung der Wundheilungsprozesse und einer Dokumentation des Wundverlaufes mit Ausarbeitung eines Behandlungsplanes. Bei Nichterreichen der gesetzten Ziele könnte eine Warnung mittels Alarm-Funktion helfen.  

Fazit: KI in der Wundversorgung sorgt für eine Zeit-, Kosten- und Ressourcenersparnis und führt zu einer Verbesserung der Versorgungslage. Digitale Technologien arbeiten evidenzbasiert nach den S3-Leitlinien für chronische und schlecht heilende Wunden. KI übermittelt Daten sicher und muss einfach bedienbar sein, fordert der Experte, der in der effektiven digitalen Transformation genügend Potenzial sieht.  

Quelle: gesundheitsprofi.de