Wie aus der frisch aktualisierten Statistik des Statistischen Bundesamtes über die privaten Zuzahlungen im Bereich des Gesundheitswesens hervorgeht, wurden die deutschen Krankenversicherten durch den Wegfall der Praxisgebühr im Jahr 2013 deutlich entlastet. Durch den Wegfall sanken die Zuzahlungen im Vergleich zum Jahr 2012 um durchschnittlich 34 Prozent. Noch nie mussten die Versicherten seit der Einführung der Praxisgebühr so wenig Zuzahlungen leisten.
Insgesamt zahlten die deutschen GKV-Versicherten im Jahr 2013 im Durchschnitt 68,27 Euro pro Kopf an Zuzahlungen, was zu einer Gesamtzahlung von 3,6 Mrd., über alle Kassen und Versorgungsbereich hinweg, führte. In den Jahren 2010, 2011 und 2012 zahlten GKV-Versicherten noch jeweils über 5 Mrd. Euro im Jahr an Zuzahlungen. Ingesamt wurde somit jedes GKV-Mitglied um durchschnittlich 36,25 Euro im Vergleich zum Vorjahr durch den Wegfall der Praxisgebühr entlastet.
In den Jahren, in denen die Praxisgebühr eingezogen wurde, verursachte sie 30 Prozent aller Zuzahlungen der privaten Haushalte. Dies hat sich nun bedeutend geändert. Die meisten Zuzahlungen entfallen auf den Bereich der Arznei-, Verbands- und Hilfsmittel aus Apotheken (57%), gefolgt von den Krankenhausbehandlungen (20%) und den Zuzahlungen für Hilfsmittel von anderen Leistungserbringern (19%). Die weiteren großen Zuzahlungsblöcke (in absteigender Rangfolge) mit jeweils unter 2 Prozent sind Fahrkosten, ambulante Vorsorgeleistungen, Behandlungspflege, ergänzende Leistung zu Rehabilitation und Empfängnisverhütung.
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