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Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, prangert die Qualitätsdefizite, den Fachkräftemangel und vor allem einen nicht ausreichenden Digitalisierungsprozess in deutschen Krankenhäusern an, der insbesondere Krankenhäuser mit weniger als 200 Betten betrifft. Eine unzureichende Investitionsfinanzierung der einzelnen Bundesländer, eine zu gering ausgeprägte Innovationskultur sowie eine kleinteilige Versorgungslandschaft in den Krankenhäusern würde die Situation noch verschlimmern. Zu dem selben Ergebnis kommt auch der aktuelle Krankenhaus-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der herausstellt, dass deutsche Krankenhäuser im internationalen Vergeich hinterher hinken. Nur 40 Prozent der Kliniken arbeiten digital, das heisst, beispielsweise unter  Nutzung der elektronischen Patientenakten und digitalem Medikationsprozess, um die Patientensicherheit zu erhöhen. Martin Litsch fordert daher stärker zentralisierte Klinikstrukturen, um die Defizite, die auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG) erkannt hat, zu beheben. Die AOK ist hier Vorbild, denn sie hat das Digitale Gesundheitsnetzwerk entwickelt, das als Plattform zum Austausch von Daten aller Akteure im Gesundheitswesen dient und die Digitalisierung mit digitaler Patientenakte für die Versicherten der AOK voranbringt. Zwei Pilotprojekte in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern nutzen bereits diesen digitalen Austausch und sind offen für Innovationen und Veränderungen, wie zum Beispiel in Berlin, wo mit großen Kliniken wie Vivantes (kommunal) oder den Sana Kliniken AG (privat) zusammengearbeitet wird. 

Quelle: www.krankenkassen-direkt.de