Eine aktuelle Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) kommt zu dem Schluss, dass Kliniken in privater Trägerschaft im Durchschnitt wirtschaftlicher arbeiten. Dabei ginge die Effizienz nicht auf Kosten der Effektivität: Bei den privaten Kliniken lägen weder die Ausstattung noch Behandlungsqualität oder die Patientenzufriedenheit hinter den der Öffentlichen. Im Gegenteil: Die Behandlungsqualität sei im Durschnitt sogar höher. Dabei sehen sich private Kliniken mit größeren wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Sie haben weniger öffentliche Gelder zur Verfügung, müssen aber aufgrund höherer Gewinne auch mehr Steuern zahlen.
Knapp 400 der über 2.000 Kliniken in Deutschland schrieben noch Anfang des Jahres rote Zahlen. Dies zeigt großes Optimierungspotential auf. Dass die privaten Kliniken dabei im Durchschnitt die Nase vorn haben ist aber per se kein Indikator für lauter „Klinikrosinen“ unter den defizitären Krankenhäusern. Nicht alle würden durch eine Privatisierung zum geschliffenen Rohdiamanten werden. Daher dürfen zwei Konsequenzen als realistisch angenommen werden: Zum einen ist ein Ende der derzeitig anhaltenden Privatisierungswelle nicht abzusehen. Es werden Käufer gesucht, die entsprechendes Kapital und die notwendige Expertise mitbringen. Zum anderes muss sich ständig mit oder ohne externe Unterstützung an die aktuellen Rahmenbedingungen im Sinne eines proaktiven Managements angepasst werden. Die aktuelle Studie belegt den Erfolg.
[ilink url=“http://www.hausarzt.de/a/a/121491″] Link zur Quelle (hausarzt.de)[/ilink]