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Private-Equity-Investoren sind der Tendenz nach wieder kauffreudiger, aber dies bezieht sich nur auf drei weniger zyklische und robuste Branchen wie die Software- und IT-Technik, die Gesundheitsbranche sowie auf die Dienstleistungsbranche. Denn laut einer Umfrage unter Private-Equity-Managern des neuen FINANCE Private Equity Panels fällt es den Investoren nur leicht Kapital einzusetzen, wenn die Branche nicht bestimmten Zyklen unterworfen ist, wie das beispielsweise gerade aber seit Herbst 2018 in der Automobilbranche der Fall ist. Trotz leicht gesunkener Unternehmensbewertungen ist die Kauffreudigkeit in bestimmten Bereichen wie oben beschrieben zwar vorhanden, nicht aber das Verkaufsinteresse. FINANCE und die Kanzlei CMS haben PE-Manager dazu befragt: Die Auswertung ergab, dass nur noch 39 Prozent verkaufsbereit seien und nicht 67 Prozent wie noch im vergangenen Jahr. Die aufziehende Konjunkturschwäche lässt auch die Kaufpreise fallen, so die Analyse, was auch eher für kleinere als für größere Fusionen und Übernahmen spricht. Außerdem gaben 65 Prozent der Befragten an, dass sie im Jahr 2019 eher über Add-on-Akquisitionen in bestehende Portfoliounternehmen nachdenken als in neue Plattform-Investments (35 Prozent) zu investieren. Zyklische Sektoren wie die Automobilbranche werden für M&A-Deals eher gemieden. Die Attraktivität dieser Branche ist im Gegensatz zu den drei robusten Branchen, die immer beliebter werden, gesunken und wird negativ beurteilt; gut zu erkennen an einer Skala zwischen 0 und 10, auf der die Autoindustrie innerhalb eines Jahres von 4,27 um 40 Prozent auf 2,65 Punkte abgesackt ist.  

Quelle: www.finance-magazin.de