Die Unternehmensberatung Roland Berger sieht ein beachtliches Wachstumspotential im südostasiatischen Krankenversicherungsmarkt. In der Studie „Southeast Asia – The new frontier for health insurers“ wird prognostiziert, dass dieser Markt sich im Zeitraum von 2010 (6 Mrd. Dollar) bis 2020 (24 Mrd. Dollar) vervierfachen wird. Auf jährlicher Basis entspreche diese Entwicklung einem Wachstum von 15 Prozent.
Im Zuge steigender Gesundheitskosten werden auch private Krankenversicherungen immer stärker nachgefragt: Hatten sie 2010 ein Volumen von ca. 3 Milliarden Dollar und einen Marktanteil von 4 Prozent in dieser Region, so werden sie bis 2020 voraussichtlich einen Anteil von 6 Prozent erreichen.
Treiber dieser Entwicklung sind nach den Studienautoren der zunehmende Wohlstand hervorgerufen durch einen spürbaren Anstieg der durchschnittlichen Einkommen und sich hieraus ableitender Bedeutungszuwachs bei der Gesundheitsversorgung. Dies treffe besonders auf die aufstrebende Mittelschicht in den drei größten Volkswirtschaften der Region – Indonesien, Malaysia und Singapur – zu.
Profitieren könnten von dieser Marktentwicklung internationale Versicherungsunternehmen, für die vor allem Gruppenversicherungen einträglich sein könnten. Allein in diesem Segment wachse der Umsatz seit zehn Jahren um mehr als 20 Prozent jährlich.
Zu berücksichtigen gilt allerdings, dass diese Region mit seinen insgesamt 590 Mio. Einwohnern in sich sehr unterschiedlich weit entwickelt ist. Während Singapur (jährliches Wachstum der Gesundheitsausgaben von über 6%), Malaysia und Thailand als Zugpferde gelten, befinden sich die Gesundheitssysteme in Kambodscha, Laos oder Myanmar noch in einem frühen Entwicklungsstadium.
[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/w_specials/special-versicherungen/article/848487/pkv-potenzial-allem-ausserhalb-europas.html“] Link zur Quelle (Ärzte Zeitung)[/ilink]