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Aus der seit dem Jahr 2000 jährlich erscheinenden Studie der Continentale Krankenversicherung geht hervor, dass gesetzlich Krankenversicherte mittlerweile durchschnittlich pro Jahr 448 Euro für medizinische Leistungen aus eigener Tasche bezahlen; 2012 lag der Wert noch bei 344 Euro, das ist ein Ausgaben-Plus von etwa 30 Prozent. Für die Studie der Continentale Versicherung 2017 wurden in Deutschland 1.365 Personen repräsentativ befragt, so die Pressemitteilung der Krankenversicherung. Dabei trifft die Zuzahlung aus eigener Tasche vor allem ältere Menschen über 60 Jahre; hier werden zusätzliche Ausgaben von 577 Euro im Durchschnitt veranschlagt. Im Bereich „Apotheke“, einer von acht untersuchten Bereichen der Studie, geben 75 Prozent der GKV-Versicherten durchschnittlich 153 Euro pro Jahr aus. In den Bereich „Zahnärzte“ wird von 59 Prozent der gesetzlich Versicherten zusätzlich investiert und zwar im Schnitt stolze 390 Euro. Bei den Zuzahlungen ist der Bereich „Brillen und Sehhilfen“ nicht eingerechnet, weil man hier zwischen medizinisch notwendigen und kosmetisch, modischen Ausgaben schwerlich unterscheiden kann. Auch der Bereich der „Kieferorthopädie“ wurde ausgeklammert, weil viele Versicherte rückwirkend Geld von den Krankenkassen erstattet bekommen. Ein Drittel der Versicherten gaben auch an, dass sie auch schon mal auf Behandlungen wegen der entstehenden hohen Kosten verzichten; davon sind insbesondere mit 42 Prozent die gering verdienenden Versicherten betroffen.

Quelle: Krankenkassen-direkt