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In der Gesundheitspolitik plant die schwarz-gelbe Koalition für 2012, die Krankenhäuser um rund 400 Mio. Euro zu entlasten. Durch diese Entlastung wird den Kliniken der zu Beginn der Wahlperiode verordnete Sparbeitrag zum Großteil wieder erlassen.

Der Vize-Chef des Krankenkassen-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, ermahnt in einem Brandbrief den Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und die Mitglieder des Bundestags-Gesundheitsausschusses vor den direkten Folgen der Entlastung der Krankenhäuser: Resultierend aus der Entscheidung würden die Beitragszahler der Krankenversicherungen mit immens steigenden Kosten rechnen müssen.

Ebenfalls dementiert von Stackelberg, dass Krankenhäuser sich in einer schlechten wirtschaftlichen und demographischen Situation befinden, denn die Erlöse der Krankenhäuser wüchsen mit 4 Prozent doppelt so schnell wie die Einnahmen der Krankenkassen. 2011 bekamen die Krankenhäuser zum ersten Mal über 60 Mrd. Euro von den Krankenkassen, und diese Summe wird sich im Jahr 2012 um 2,5 Mrd. Euro erhöhen.