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Der Wirtschaftsinformatiker der Universität Erlangen-Nürnberg Christian Zagel will Ersatzkörperteile aus dem 3D-Drucker herstellen. Gedacht sind diese künstlichen Ersatzteile vor allem für Menschen in Entwicklungsländern, die sich keine teuren Prothesen und Orthesen leisten können. Mit Hilfe eines Smartphones werden Bilder vom Stumpf gemacht. Eine Software berechnet anschließend ein 3D-Modell mit den exakten Abmessungen. Die Prothese wird dann mit Hilfe eines 3D-Druckers angefertigt und mit Silikon ausgekleidet. Das Gerät hierfür kostet etwa 4500 €. Die Idee jedoch ist, die Prothesen möglichst kostengünstig herzustellen: Da das Druckmaterial im Einkauf relativ teuer ist, mussaltes Material wiederverwendet werden. Hierfür eignen sich kompostierbare Kunststoffbecher aus Polymilchsäure (PLA). Sie werden klein gehäckselt und in einem sogenannten Extruder geschmolzen und in Schnur-Form gebracht. Nach Schätzungen brauchen etwa 0,5 Prozent der Weltbevölkerung günstige Körperersatzteile. Es könnte sein, dass die Prothese dann irgendwann nur noch 10 Euro kostet.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/medizin/fachbereiche/orthopaedie/article/917583/joghurtbecher-beinersatz-forscher-prothesen-plastikmuell-herstellen.html“] Name der Quelle (Ärztezeitung)[/ilink]