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Das isländische Unternehmen Össur mit Hauptsitz in Reykjavik wurde 1971 vom Orthopädietechniker Össur Kristensson gegründet und hat sich seitdem auf die Fertigung von orthopädietechnischen Produkten fokussiert. Jetzt hat der Medizintechnik-Hersteller die Möglichkeit, sein Orthesen-Geschäft auszubauen, denn der Lüneburger Neuroorthesen-Hersteller Fior & Gentz steht zum Kauf bereit.  

Össur hat sich auf die Prothesen-Herstellung der unteren Gliedmaßen spezialisiert, während Fior & Gentz mit 80 Mitarbeitenden Know-how im Knie- und Sprunggelenkorthesen-Bereich haben, denn die beiden Gründer, Orthopädietechniker-Meister Jörg Fior und Dipl. Ing. Ralf Gentz, entwickeln und vertreiben mit ihrem Team ausschließlich Produkte für den orthopädietechnischen Fachbereich der Orthetik. Össur hat im Jahr 2023 einen Gesamtumsatz von 21 Millionen Euro erwirtschaftet und hat seit drei Jahren eine jährliche Umsatz-Wachstumsrate von im Durchschnitt 14 Prozent zu verzeichnen. Für das abgelaufene Kalenderjahr dokumentiert das isländische Unternehmen eine vorläufige EBITDA-Marge von 30 Prozent. Für 100 Millionen Euro soll Össur den Lüneburger Betrieb kaufen, wobei zunächst wohl 60 Millionen Euro in bar gezahlt werden. 15 Millionen Euro werden erst nach Transaktions-Beendigung in bar gezahlt, während für die restlichen 25 Millionen Euro in Aktien an Fior & Gentz ausgegeben werden. Der Markenname Fior & Gentz bleibt demnach erhalten sowie die Geschäftsführer und das Team auch. Beide Unternehmen existieren Seite an Seite weiter.  

Quelle: MTD