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Nach Handelsblatt-Informationen plant die Eigentümer-Familie von Ottobock um Prof. Hans-Georg Näder einen Rückkauf von 20 Prozent seiner Anteile, die die Private-Equity-Gesellschaft EQT seit etwa sechs Jahren hält. Damit wären die Näders dann wieder Eigentümer über 100 Prozent der Firmenanteile. Das Geld hierfür soll privaten Kreditfonds entstammen. Die involvierten Banken, Goldman Sachs und Deutsche Bank, sowie EQT haben keine Angaben gemacht.  

Mehrheitseigentümer Prof. Hans-Georg Näder sitzt neben familienfremden Mitgliedern im Verwaltungsrat und führt die Geschäfte; seine Tochter Georgia soll die Geschäfte in Frankreich leiten, denn der Prothesenhersteller ist für seine innovativen Produkte weltweit bekannt.  

Die Private-Equity-Gesellschaft hat den Verkauf schon mittlerweile seit einem Jahr in Planung. Für fünf bis sechs Milliarden Euro konnte sich EQT bislang aber auch andere Investoren als Käufer vorstellen. Nun aber scheint Ottobock als Rückkäufer festzustehen. Im Mai 2022 wurde der Börsengang geplant, der aber auch nicht zustande kam, weil zwei wichtige MitarbeiterInnen, Philipp Schulte Noelle als Vorstandschef und Kathrin Dahnke als Finanzvorstand, das Unternehmen verlassen haben. Hinzu kommt noch, dass die Zeiten für einen Börsengang schwierig sind. Viele Unternehmen scheuen den Schritt. Sunrise Medical, weltbekannter Hersteller von Rollstühlen, plant einen Börsengang wohl für das nächste Jahr. 

Quelle: handelsblatt.com