Vor der am Mittwoch in Berlin stattfindenden Zusammenkunft der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, bei der auch über die Krankenhausversorgung in Deutschland diskutiert wird, rückt das Thema Qualität von Kliniken erneut in den Fokus.
Betreiber von Krankenhausportalen haben den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) dazu aufgerufen, dass auf Basis der Qualitätsberichte der Krankenhäuser künftig auch für Patienten sinnvolle Informationen erstellt werden können. Ziel der Betreiber, wie etwa „Weisse Liste“ oder „Klinikbewertungen.de, sei es, dass Patienten auf Basis von verständlichen Qualitätsindikatoren Krankenhäuser in Bestenlisten aussuchen können. Hintergrund des Aufrufes ist, dass Krankenhäuser zwar seit dem Jahr 2005 gesetzlich verpflichtet sind, regelmäßig strukturierte Qualitätsberichte zu veröffentlichen, diese aber nicht nachvollziehbar seien.
Unterstützung könnten die Betreiber von Patientenportalen von der Bundesregierung erhalten, die sich zum Ziel gesetzt hat, Patienten verständlich über die Qualität der Kliniken zu informieren. Auch der G-BA erkannte bereits 2012, dass „„die Qualitätsmessungen nicht sämtliche der häufigsten Eingriffe abdecken.“
Gegenwehr kommt von seiten der Krankenhäuser, die monieren, dass die kommerziellen Interessen der Vermarkter nicht den Maßstab für die Berichterstattungspflicht der Krankenhäuser darstellen dürfen.
Auch der Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat sich für eine Qualitätsoffensive ausgesprochen. Gröhe will die Gründung eines neuen Qualitätsinstituts vorantreiben, das den Vorstellungen der großen Koalition zufolge sämtliche Daten der Patienten über den Erfolg oder Probleme bei medizinischen Eingriffen auswerten soll. Konkret nannte er hierbei als Aufgabe des Instituts, eine im Internet einsehbare Vergleichsliste zu Behandlungserfolgen der Krankenhäuser zu erstellen. Schlechte Qualität solle dann durch Abschläge bei der Finanzierung sanktioniert werden.
[ilink url=“http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/58333/Krankenhausportale-wollen-besser-werden“] Link zur Quelle (Ärzteblatt.de)[/ilink]