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Die AOK Baden-Württemberg schreibt erneut, im Namen aller AOKen, Arzneimittel im Rahmen von Rabattverträgen aus. Es handelt sich dabei um die 15. Tranche und umfasst 117 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen, aufgeteilt in 119 Fachlose. Von diesen sind 28 im Drei-Partner-Modell und 91 exklusiv ausgeschrieben. Das AOK-Umsatzvolumen für die betreffenden Arzneimittel lag zuletzt bei 2,2 Milliarden Euro.

Der Umsatz im Pharmamarkt betrug im Mai nach Daten des Beratungsunternehmens IMS Health 2,4 Mrd. Euro. Dabei verzeichnete der Pharma-Gesamtmarkt im Mai nach Wert und Menge Rückgänge (- ein Prozent/ – vier Prozent). Trotz dessen wächst der Markt im kumulierten Zeitraum Januar bis Mai deutlich um sechs Prozent  nach Umsatz und zwei Prozent nach Absatz.

Kommentar:  Seit 2003 dürfen Krankenkassen mit Arzneimittelherstellern Einzelverträge abschließen. Dadurch können im Gesundheitssystem pro Jahr mehrere Mio. Euro eingespart werden. Vor allem Apotheker weisen aber auch auf Nachteile hin. Sie sind seit 2006 dazu verpflichtet, gegen ein eingereichtes Rezept wirkstoffgleiche Präparate herauszugeben, wenn die Krankenkasse des Patienten einen Rabattvertrag ausgehandelt hat. Besonders für Chroniker kann das bedeuten, dass sie gegebenenfalls nicht mehr das gewohnte Präparat erhalten, sondern das eines anderen Herstellers. Viele Apotheker sehen dadurch die Therapietreue gefährdet. Besteht der Patient auf das ursprüngliche Medikament, muss er die Differenz aus eigener Tasche zahlen. Zudem klagten Apotheker in der Vergangenheit über Lieferschwierigkeiten für bestimmte Produkte. In diesen Fällen mussten sie Patienten an andere Apotheken verweisen. 

[ilink url=“http://www.aok-bw-presse.de/aktuelles-95.php?initToken=1&mode=detail&id=2035&from=index“] Link zur Quelle (AOK Baden-Württemberg)[/ilink]

[ilink url=“http://www.imshealth.com/imshealth/Global/EMEA/Germany_Austria/Press%20Room/TOP%20Line%20Market%20Data/Marktbericht/pdf%202015/IMS_Health_Marktbericht_Mai_2015.pdf“] Link zur Quelle (IMS Health)[/ilink]