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Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung des Gesundheitswesens bis zum Jahr 2025 enorm voranzutreiben. Dazu gehört vor allem, dass 80 Prozent aller gesetzlich versicherten Mitglieder der Krankenversicherung an die elektronische Patientenakte (ePA) angeschlossen werden, denn hierzulande hinken Digitalisierungsstrategien gegenüber anderen europäischen Ländern hinterher.  

Die Bundesregierung will den digitalen Aufbruch einleiten, um mit Hilfe der Digitalstrategie des BMG eine Lösung von Versorgungsproblemen zu etablieren, aber auch um NutzerInnen eine Perspektive zu bieten. Digital Health in Deutschland soll zukunfts- und vorzeigefähig werden. Innovation und Wachstum sollen sich vor allem in der schnellen Entwicklung des E-Rezeptes widerspiegeln, das Standard in der Arzneimittelversorgung werden soll; das Papierrezept hat ausgedient und ist eine „Rückfalloption“.  

Die ePA ist Grundlage für eine bessere, digital gestützte Gesundheitsversorgung, die von der Bundesregierung zur Nutzung bereitgestellt wird. Verschiedene ePA-Freischaltungsverfahren- und modalitäten verhindern aber, dass alles reibungslos laufen kann. Dieses Nadelöhr gilt es laut Experten für die BMG-Digitalstrategie zu beseitigen. Dazu gehört die Anschlussfähigkeit, die Benutzerfreundlichkeit sowie die Funktionsbereitschaft. Identifikationsverfahren müssen danach vereinfacht werden, damit Online-Ausweise beispielsweise per Smartphone genutzt werden können. Die Bundesregierung soll dabei auf antraglose und automatisierte Verfahren ohne große administrative Hürden zurückgreifen, damit alle berechtigten NutzerInnen mit verschiedenen Identitätsnachweisen Zugang haben.  

Auch im Bereich des Infektionsschutzes gilt es Schwächen auszubügeln, um das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem (DEMIS) besser in Gesundheitseinrichtungen /im Öffentlichen Gesundheitsdienst nutzen zu können. In der Pflege im ambulanten Sektor will man die vollelektronische Abrechnung forcieren und die Telepflege erproben, damit Pflegekräfte digital und technisch entlastet werden können.  

Quelle: aerzteblatt.de