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Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es ratsam, dass Menschen in einer frühen Lebensphase, zwischen 40 und 60 Jahren, achtsam im Umgang mit dem eigenen Körper sind, um später nicht an neurodegenerativen Erkrankungen zu leiden oder aber bei genetischer Prädisposition, das Erkrankungsrisiko zu minimieren. Wie Studien der Medizinischen Universität (MedUni) Wien / Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien (AKH Wien) unter Studienleiterin und Demenz-Expertin Elisabeth Stögmann zeigen, bringen mehr Bewegung (150 Minuten pro Woche), eine ausgewogene Ernährung im mediterranem Stil mit viel Fisch, Obst sowie Gemüse und eine Reduzierung von Stressfaktoren positive Effekte, die sich noch verstärken, wenn Übergewicht vermieden, nicht geraucht und wenig oder keinen Alkohol getrunken wird. Auch ein normaler Blutdruck verbunden mit einem adäquaten Cholesterin- und Blutzuckerspiegel senken das Risiko für Demenz beziehungsweise für die am meisten auftretende Alzheimer-Erkrankung. Entweder bricht die Krankheit später aus oder aber sie wird in ihrem Verlauf gebremst, das ergaben die Studienergebnisse der Wiener Untersuchung. Modifizierbare Lebensstilfaktoren sind sozusagen das A und O, um eine Alzheimer Demenz oder andere Formen der Demenz zu verhindern oder aber hinauszuzögern. Alle Risikofaktoren, zu denen auch der Diabetes und der Bluthochdruck gehören, müssen auf ein Minimum gesenkt werden, um der Krankheit vorzubeugen. Als Therapie kommen heutzutage etablierte Medikamente zum Einsatz, deren Entwicklung allerdings zum Stillstand gekommen ist. Mit anderen Worten, es gibt momentan kein Heilmittel gegen die Alzheimer-Demenz, deshalb ist die Prävention so wichtig. Die Demenz-Expertin rät daher auch zum Abbau von Stress durch beispielsweise Yoga und Meditation, aber auch zu ausreichend viel Schlaf (sechs bis acht Stunden), um die Regeneration des Organismus in Gang zu setzen. Auch die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat ähnliche Empfehlungen in ihrer Richtlinie „Risikominderung von kognitivem Verfall und Demenz“ publiziert, um das Demenzrisiko zu senken.

Quelle: Heilpraxis.net