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Ein Dekubitus bezeichnet das Wundliegen- oder sitzen, welches an jeder Körperstelle auftreten kann. Besonders gefährdet sind aber vor allem die Hautstellen über den Knochenvorsprüngen, weil die Wasseransammlung (Ödem) sich nicht im Gewebe verteilen kann. Es gibt aber bestimmte Risikofaktoren, die ein Dekubitus fördern, dazu gehören:

  • Lähmungen oder Immobilität
  • Veränderungen des Gewebes und Stoffwechsels infolge des Alters
  • Schlechte Versorgung mit Hilfsmitteln
  • Neurologische Störungen
  • Adipositas oder Übergewicht
  • Durchblutungsstörungen oder Blutarmut
  • Flüssigkeitsmangel
  • Inkontinenz bzw. Nässe
  • Schmerzen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Reibung

Es gilt hier das internationale Klassifikationssystem, ICD, zur Einteilung des Dekubitus in fünf Stadien oder Grade und einem Vorstadium, welches alle zehn Jahre überarbeitet wird. Zur Zeit gilt ICD 10 GM 2008, wobei GM German Modification bedeutet. Der Dekubitus hat die Kennziffer L89:
1. Grad: Rötung, aber noch intakte Haut
2. Grad: Hautdefekt, aber oberflächlich
3. Grad: Tiefer Hautdefekt unter Einbeziehung der Muskeln und Sehnen
4. Grad: Tiefer Hautdefekt mit Knochenbeteiligung
5. Grad: Grad nicht näher definiert
Grundsätzlich gilt: Je früher ein Dekubitus erkannt wird, desto besser die Heilungschancen. Prophylaxe aber ist das A und O.

Quelle: Rehaland