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Wer aus Krankheit, wegen eines Unfalls oder aus sonstigen Gründen ein Bein verloren hat, möchte in aller Regel trotzdem ein selbstbestimmtes Leben führen und den Alltag möglichst ohne Einschränkungen meistern. Prothesen sind inzwischen so weit entwickelt, dass sie die ursprüngliche Funktion des fehlenden Gliedmaßes weitestgehend nachahmen können. Allerdings stoßen auch diese irgendwann an ihre Grenzen. Hier setzen motorisierte Prothesen an, die sich derzeit in der Entwicklung befinden. Ein US-amerikanisches Forscherteam setzt Prinzipien der Robotik ein, um Prothesen herzustellen, welche die natürliche Funktion eines Beines imitieren können.

Wie die „Deutschen Gesundheitsnachrichten“ am 23. Januar berichteten, nutzen die Forscher um den Bio- und Maschinentechniker Dr. Robert Gregg an der Universität Dallas, Texas, nach dem Vorbild zweibeiniger Roboter Ansätze aus der Steuertheorie. Die Herausforderung besteht darin, den natürlichen Gang in ein mathematisches Modell zu übertragen. Für ihre Entwicklung nutzten die Forscher mathematische Theoreme, mit welchen der Gangzyklus auf nur eine Variable reduziert werden konnte. So könne jederzeit errechnet werden, an welchem Punkt im Gangzyklus sich der Träger gerade befindet und wie die Prothese darauf reagieren muss.

Erste Tests hätten gezeigt, dass so ein annähernd natürlicher Gang ermöglicht werden könne, darüber hinaus berichteten die Tester, dass das Gehen mit der Roboter-Prothese deutlich weniger anstrengend sei als mit herkömmlichen Prothesen. Die Entwickler zeigten sich zuversichtlich, dass diese Technologie in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. Für die Entwicklung erhielt das Projekt Fördergelder in Höhe von 2,3 Mio. Dollar von National Institutes of Health (NIH).

Kommentar: Motorisierte Prothesen sind eine logische Weiterentwicklung bisheriger moderner Produkte. Zwar ist nicht zu erwarten, dass sie in absehbarer Zeit zu erschwinglichen Preisen den Übergang aus dem Forschungslabor in die Regelversorgung finden, wenn es allerdings erst einmal so weit ist, wird das einen Meilenstein in der qualitativ hochwertigen Versorgung von Patienten darstellen.

[ilink url=“http://www.utdallas.edu/~rdg130030/locolab/“] Link zur Quelle (UT Dallas)[/ilink]

[ilink url=“http://www.deutsche-gesundheits-nachrichten.de/2015/01/23/besser-gehen-mit-intelligenten-roboter-prothesen/“] Link zur Quelle (Deutsche Gesundheitsnachrichten)[/ilink]