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Das Bundesland Bayern ist um eine innovative Errungenschaft reicher. In Garmisch-Partenkirchen wurden von der Caritas zwei neue Roboterassistenzsysteme vorgestellt, die die Qualität in der Pflege bereichern sollen. Beide Assistenzroboter sollen Hilfsbedürftige, die in ihrer Wohnung bleiben wollen und sich keine Hilfskraft leisten können, unterstützen. Ein digitaler Diener mit Namen „EDAN“ ist ein Rollstuhl mit Arm, der von behinderten Menschen mit Muskelimpulsen gesteuert werden kann, der andere „Justin“ hat Räder und und kann von Angehörigen angewiesen werden, bestimmte Dinge zu tun beispielsweise eine Pillendose aus dem Schrank zu holen. Entwickelt wurden beide robotischen Systeme am Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR), Bereich Robotik und Mechatronik, in Oberpfaffenhofen. Die Entwicklung dieser Systeme hat rund zehn Jahre in Anspruch genommen, weil diese Techniken so konzipiert sein müssen, dass sie die Anwender niemals in Gefahr bringen dürfen. Die Assistenzroboter müssen auch den Erwartungen des Pflegepersonals und der Patienten entsprechen. Menschliche Zuwendung können sie jedoch nicht ersetzen, aber sie können das Pflegepersonal und die Pflegebedürftigen im Alltag kompetent unterstützen. Die Caritas ist in Kooperation mit dem DLR daran interessiert, ein neues Berufsbild wie etwa einen Pflegetechniker, der sich speziell in der Systematik dieser Robotertechnik auskennt, zu schaffen. Die Garmischer setzen mit den beiden Assistenzrobotern wichtige innovative Impulse für eine Branche mit Zukunft und nehmen eine Vorreiterrolle ein. Sigrid Meierhofer, die Bürgermeisterin von Garmisch, ist stolz auf die neue Technik im Rahmen eines Testlaufs.

Quelle: Ärzteblatt