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Die Mehrheit der Bevölkerung will im Alter von Angehörigen gepflegt werden, nicht wenige können sich aber auch vorstellen, dass diese Aufgabe von Robotern übernommen wird. Dies ergab die repräsentative Umfrage im Rahmen des Projekts „Zukunftsmonitor Gesundheit neu denken“, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Auftrag gegeben wurde.

Rund ein Viertel der Befragten (26 Prozent) sind der Vorstellung gegenüber aufgeschlossen, im Alter von Robotern gepflegt zu werden. Ganz anders sehen das allerdings 67 Prozent der Befragten: Für sie kommt nicht in Frage, dass eine Maschine Pflegeaufgaben übernimmt. „Der ZukunftsMonitor zeigt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger sehr für die Gesundheitstechnologien von morgen interessieren. Ihre Sorge um mögliche Risiken belegt aber auch , dass es noch großen Forschungsbedarf gibt, um Fragen in der Anwendung zu klären und Vertrauen in neue Technologien zu schaffen. Denn Technik muss den Menschen dienen. Über Chancen und Risiken will ich mit den Bürgern ins Gespräch kommen“, erklärte Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka (CDU). Die Umfrage ist der Auftakt des neuen BMBF-Bürgerdialogs „Zukunftsforum“. Bis 2017 sind weitere repräsentative Befragungen zu verschiedenen Zukunftsthemen sowie Workshops und ein Bürgerdialog geplant.

Kommentar: Die Umfrage zeigt, dass sich jeder vierte Deutsche vorstellen kann, von Robotern gepflegt zu werden. Tatsächlich ist die Entwicklung von Pflegerobotern schon weit fortgeschritten, obgleich diese noch nicht im Pflegealltag angekommen sind. Dabei stellt sich neben der Machbarkeit allerdings noch eine andere Frage, nämlich die, ob wir die Pflege älterer Mitbürger, unserer Angehörigen, in die „Hände“ von Maschinen geben wollen. Pflege ist weit mehr als Waschen, Füttern und Lagern, sondern umfasst auch die persönliche Ansprache der Pflegebedürftigen. Sofern Roboter dafür eingesetzt werden, Pflegern mehr Zeit für diesen Aspekt der Pflege zu schaffen, ist die Entwicklung zu begrüßen. Pflegebedürftige aber mit Maschinen allein zu lassen um Pflegepersonal einzusparen ist eine Dystopie, die auf keinen Fall Realität werden darf.

[ilink url=“http://www.bmbf.de/press/3839.php“] Link zur Quelle (BMBF)[/ilink]