Ein Bündnis aus zwölf verschiedenen gesetzlichen Krankenkassen will eine Reform des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) durchsetzen. Ihre Forderung: die maßgeblichen Faktoren für Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds sollen verändert werden. Beteiligt an der „RSA Allianz“ sind unter anderem Innungs-, Betriebs- und Ersatzkassen.
Anfang März stellten Vertreter der RSA Allianz das Bündnis in Berlin vor. „Der RSA Allianz ist es ein dringendes Bedürfnis, Schwachstellen im bestehenden Finanzierungssystem zu benennen, Fehlanreize aber eben auch vorhandene Potenziale und Gestaltungsmöglichkeiten zu identifizieren und der Politik diesen Handlungsbedarf aufzuzeigen“, meinte Wolfgang Schnaase, Vorstand der BKK Mobil Oil. Dabei befinden die Mitglieder den Morbi-RSA grundsätzlich für sinnvoll. Die fehlende Weiterentwicklung hätte jedoch zu einer Schräglage im Gesundheitssystem geführt.
Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK, meinte, dass der Morbi-RSA unter anderem für die unterschiedlich hohen Zusatzbeiträge verantwortlich sei. Dies sei „bei weitem nicht allein durch die Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Kassen begründet“. Auch die Rücklagen hätten sich darum unterschiedlich entwickelt. Die Allianz hat beim Institut für Gesundheits- und Sozialforschung ein Gutachten in Auftrag gegeben (IGES-Studie zeigt Alternativen). Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG direkt gesund sieht die Vorschläge als guten Einstieg. Das Gutachten „zeigt eine konkrete Möglichkeit auf, mit der Reform des Morbi-RSA im Interesse eines fairen Wettbewerbs zu beginnen.“
[ilink url=“http://rsa-allianz.de/wp-content/uploads/2016/03/Vorstellung_rsa-allianz_final.pdf“] Link zur Quelle (RSA Allianz)[/ilink]