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Während ABDA-Präsident Friedemann Schmidt die flächendeckende Arzneimittelversorgung durch den Rx-Versandhandel in Gefahr sieht, spricht sich der Verband der Ersatzkassen (vdek) deutlich für Einzelverträge mit Versandapotheken aus, um durch Rx-Boni Einsparungen zu erhalten, die den Beitragszahlern und Patienten, aber auch den Kassen zu Gute kommen. Der vdek, dem sechs Ersatzkassen angeschlossen sind (Barmer, TK, DAK, KKH, hkk,und HEK) hatte schon kurz nach dem EuGH-Urteil mit Direktverträgen geliebäugelt; die geplante Beschränkung, nur OTC-Arzneimittel über den Versandhandel zu beziehen, missbilligen die Ersatzkassen, da sie deutschlandweit immerhin 28 Mio. Menschen versichern und so ein enormes Einsparpotential sehen. Friedemann Schmidt hingegen ist wie beim Thema der Zytostatika-Ausschreibungen ganz anderer Meinung. Er sieht die Position der Versicherer als „Sparkassen“ zu Lasten der Versicherten; außerdem sei die Versorgungssicherheit gefährdet.