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Im Saarland an der dortigen Universität entsteht gerade ein neuartiges Sensorverfahren in einem Handschuh integriert, mit dessen Hilfe Arbeiter beim Bau oder der Reparatur komplizierter Anlagen unterstützt werden sollen, um Fehler zu vermeiden. Das Forscherteam um Professor Stefan Seelecke, der Professor für intelligente Materialsysteme ist und mit seinem Team auch am Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik forscht, entwickelt in zahlreichen Projekten neue Methoden für die industrielle Praxis, wie diesen Handschuh, der eine hauchdünne integrierte, dehnbare Folie mit Sensoren aufweist. Diese Sensoren sind smarte Silikonfolien, die haptische Signale wie Vibrationen und Klopfen auslösen können, um Arbeiter davor zu warnen, dass sie gerade das falsche Bauteil aus einem Sortierkasten genommen haben. Umgekehrt kann das System den Nutzer auch bestärken, alles richtig gemacht zu haben. Der Arbeitshandschuh beziehungsweise der Sensor ist quasi die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, damit weniger oder sogar keine Fehler gemacht werden. Die Silikonfolie ist dabei ein sogenanntes dielektrisches Elastomer, welches biegsam und elastisch ist und mit elektrischer Spannung  arbeitet, nachdem Algorithmen Bewegungsabläufe in einer Reglungseinheit berechnet haben. Wenn der Prototyp ausgereift ist, soll ein Computersystem die oben angesprochenen haptischen Signale auf die Fingerspitzen der Arbeiter übermitteln. Jetzt suchen die Wissenschaftler aber erst einmal nach Partnern, damit der Handschuh zeitnah für den Einsatz in der Industrie weiterentwickelt werden kann. Das Team steht zu diesem Zweck am saarländischen Forschungsstand der Hannover Messe (Halle 2, Stand B 46), die vom 1. bis zum 5. April 2019 stattfindet. 

Quelle: www.innovations-report.de