Das Ergebnis der Honorarverhandlungen für Vertragsärzte im Saarland blieb deutlich hinter den Erwartungen der Kassenärztlichen Vereinigung des Landes zurück. Dies berichtete die KV Saarland kürzlich selbst im Rahmen einer KV-Vertreterversammlung. Die Ärzte müssen sich in diesem Jahr mit einem deutlich geringeren Anstieg der Honorare abfinden.
Wie die „Ärztezeitung“ am 9. Februar berichtete, steigen die Honorare für Vertragsärzte um 2,5 Prozent. Im vergangenen Jahr betrug die Steigerung noch drei Prozent. Auch der Anstieg der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV) liegt mit einem Anstieg von acht Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert. 2014 stieg die MGV noch um elf Mio. Euro. Ebenfalls unter dem Vorjahreswert liegen der Anstieg des Punktewerts und der extrabudgetären Leistungen.
Dr. Gunter Hauptmann, Vorsitzender der KV Saarland, beklagte wie schon 2014 die zunehmend schwierigen Honorarverhandlungen. So habe es einiges an Verhandlungsgeschick benötigt, dass die Kassen auch in diesem Jahr pro Quartal 613.000 Euro für förderungswürdige Leistungen bereitstellen. Seitens der Kassen hätte dieser Posten zunächst komplett zur Disposition gestanden. Diese Einsparbemühungen der Kassen führten letztendlich dazu, dass die KV Saarland den vor nicht langer Zeit eingeführten Topf für Geratrie und Palliativmedizin abschaffen musste. Bislang habe sie die Leistungen der beteiligten Ärzte nicht einmal zu einem Drittel vergüten können.