Seite wählen

Aus der Pressemitteilung der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, eine der 20 größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland und die Nummer eins unter den Betriebskrankenkassen, geht hervor, dass die Kasse sich für die Aufklärung ihrer Versicherten in Bezug auf digitale und telemedizinische Aspekte der Gesundheitsversorgung einsetzt. Um zu erfahren, welche Wünsche und Ängste Versicherte im Zuge der zunehmenden Digitalisierung haben, hat die gesetzliche Krankenkasse eine Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Juni 2020 mit 2060 Personen über 18 Jahre gestartet, die als repräsentativ bewertet werden kann. Danach ist bei vielen Versicherten, so das Fazit von Dr. Gabriele Gonschor, die Leiterin der neuen Versorgungsangebote bei der SBK, Verunsicherung und Unkenntnis zu beobachten, wenn Digitalisierung im Gesundheitswesen als persönlicher Unterstützer und Begleiter ins Spiel kommt. Die persönliche Begleitung und Unterstützung und die Aufklärungsarbeit von Ärzten und Krankenkassen spielt eine große Rolle bei der Anwendung von digitalen Angeboten durch Versicherte. Die Umfrage ergab beispielsweise, dass 80 Prozent der potenziellen Nutzer sich Ärzte oder Experten wünschen, die die Auswertung der Informationen aus digitalen Angeboten unterstützen. 64 Prozent wünschen sich Erklärungen, die sie verstehen und 57 Prozent sehen zum Beispiel Mitarbeiter von Krankenkassen in der Pflicht, in einem persönlichen Gespräch digitale oder telemedizinische Neuerungen vorzustellen. Für Gonschor ein klares Signal, dass zwar 60 Prozent der Kunden gesundheits- und krankheitsrelevante Informationen im Internet suchen, bei der Auswertung und dem Verstehen der Informationen allerdings sehr viel Unsicherheit vorliegt. Auch haben bislang nur zwei Prozent der Befragten schon einmal, auch in der Corona-Krise, Videosprechstunden in Anspruch genommen, obwohl die Angebote in Krisenzeiten enorm zugenommen haben. Die individuelle Einschätzung von digitalen Anwendungen fällt vielen Nutzern, so die Einschätzing der Expertin der SBK, wohl sichtlich schwer. Aus diesem Grund empfiehlt sie eine umfassendere Aufklärungsarbeit von Ärzten und Kassen, aber auch Empfehlungen für bestimmte hilfreiche Produkte sowie die Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz der Versicherten, auch im Hinblick auf den Schutz der persönlichen Daten im Digitalisierungsprozess.

Quelle: www.gesundheit-adhoc.de