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Ingenieure des Wyss Institute in Boston (USA) haben ein sogenanntes „Exosuit“ für Schlaganfall-Patienten entwickelt. Es ist in der Lage die unvollständige Lähmung (Parese) im Fußbereich zu mildern und das Gangbild dieser Patienten zu verbessern. Schlaganfall-Patienten haben sehr oft mit einer unvollständigen Halbseitenlähmung (Hemiparese) zu kämpfen, die ihnen den Alltag erschwert. Beim Gehen werden sie oft von der Fußheberschwäche (gestörte Dorsalflexion) behindert, die aber mit Hilfe der neuen Minimalvariante des Exoskeletts, dem Exosuit, erheblich abgemildert werden kann. Er lässt sich bequem unter der Kleidung tragen und wiegt auch nur wenige Kilogramm, erleichtert allerdings das Gehen des Patienten um einiges und spart Energie, damit die Vorwärtsbewegung nicht so Kräfte raubend ist. Einziger Nachteil ist der klobige „Aktuator“, der Motor, der an einem Hüftgürtel befestigt ist und zwei Bowdenzüge in Gang setzt. Die beiden Züge gehen am Bein entlang zu einer Wadenmanschette und von dort zu einer aus einer Schuhsohle bestehenden Fußorthese. Die Fußorthese ist wiederum mit einem Gurt versehen, der über den Fußspann führt. Hier ist einer der Bowdenzüge befestigt. Der Motor zieht am Spanngurt und zieht den Fuß dadurch leicht in die Höhe, sodass der Patient den Fuß heben kann. Es kommt zu der oben erwähnten Dorsalflexion. Der „Exosuit“ sorgt also dafür, dass der Patient mit der Hemiparese ein besseres Gangbild bekommt und wieder mehr Lebensfreude gewinnt.

Quelle: Ärzteblatt