Seite wählen

Bei den ästhetisch-plastischen-chirurgischen Eingriffen stand bislang die fachärztliche Kompetenz im Vordergrund. Seit aber immer mehr Beauty-Ketten und andere Anbieter mit unzureichender Qualifikation die Angebotspalette erweitern, sind offenbar die Qualitätsansprüche der PatientInnen zweitrangig, obwohl der Anspruch an Expertise steigt.  Eine Studie ergab zudem, dass auch die Anzahl der Fettabsaugungen, Faltenreduktionen und Botulinum-Injektionen zurückgegangen sind. Bei Frauen ist die Quote der Fettabsaugungen sogar um ein Viertel rückläufig. Die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) glaubt aber, dass die seit dem 15. Juli 2023 in Deutschland zugelassenen Abnehmspritzen zur Gewichtsregulierung nichts damit zu tun haben. Semaglutid (Wegovy oder Ozempic) wirkt stimulierend auf die Insulinsekretion und verlangsamt die Magenentleerung, weshalb das Hungergefühl nachlässt. 

KundInnen, die sich einer Schönheitsoperation bei einer Fachärztin oder bei einem Facharzt unterzogen haben, sind in der Regel mit der Behandlung zufrieden und würden in 37 Prozent der Fälle dort eine zweite Therapie-Einheit buchen. Trotzdem scheint der Preis ausschlaggebend zu sein, weshalb die Ästhetisch-Plastische Chirurgie nicht mehr so gefragt ist. Brustvergrößerungen bei Frauen sind Eingriffe, die am häufigsten nachgefragt werden, immer noch gefolgt von Fettabsaugungen. Beim männlichen Geschlecht sind Oberlidstraffungen begehrt, gefolgt von Brustverkleinerungen (Gynäkomastie). Botox- und Hyaluron-Therapien sind bei beiden Geschlechtern gleichermaßen beliebt.  

Quelle: aerzteblatt.de