Etwas mehr als die Hälfte der Eidgenossen hat für eine restriktive Zuwanderungspolitik gestimmt. Dabei basiert der Wohlstand der Schweizer zu einem Großteil auf dem Können der Einwanderer. Dies zeigt sich besonders deutlich im Gesundheitswesen.
Der Gesundheitsökonom Volker Ulrich ist der Ansicht, dass die Schweizer mit dieser Entscheidung wider ihren eigenen Interessen handeln. Ulrich erklärt, dass der Bedarf an Fachkräften in der Schweiz nicht allein durch das inländische Angebot ausreichend abgedeckt werden kann. Von 1,9 Mio. Ausländern im Jahr 2013 stammten 1,3 Mio. aus der EU.
Für deutsche Ärztinnen und Ärzte ist die Schweiz ein besonders attraktives Auswanderungsland. 2011 waren es 715 Mediziner aus Deutschland, die in die Schweiz auswanderten. Ulrich ist der Meinung, dass sich das Schweizer Gesundheitssystem durch eine restriktive Zuwanderungspolitik Versorgungsprobleme/-engpässe einhandeln könnte. Denn die Schweiz hat zwar eines der besten, aber ebenso eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt, welches das auf zusätzliche Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen ist.
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