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In der Schweiz sind Medikamente in der Regel teurer als im EU-Ausland; patentgeschützte Arzneimittel kosten 14 Prozent mehr, Generika sogar 53 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von Santésuisse und Interpharma, der Interessenvertretung der forschenden Pharmaunternehmen in der Schweiz. Um den hohen Medikamentenkosten entgegenzuwirken, hat der Schweizer Bundesrat ein Maßnahmenpaket beschlossen, das ein Referenzpreissystem für Arzneimittel mit ausgelaufenem Patentschutz beinhaltet. Dieser Referenzpreis schließt auch Generika ein. Weil das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Höchstpreise für Arzneimittel mit bestimmten Wirkstoffen festgelegt hat, zahlen oder vergüten Krankenversicherungen demnächst nur noch diesen Betrag. Zu dem Gesetzesentwurf können allerdings erst einmal die Kantone in der Schweiz, aber auch Parteien, Dach- und Wirtschaftsverbände Stellung nehmen, dann wird der überarbeitete Entwurf an den National- und Ständerat weitergegeben. Eine Einführung von Parallelimporten, die inländische Vertriebskanäle umgehen, weil Medikamente aus dem Ausland billiger sind, wurde allerdings vom Bundesrat mit drei von vier Stimmen abgelehnt.

Quelle: www.apotheke-adhoc.de