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Seit der Rahmenvertrag des Entlassmanagements fertig ist und seit Ende 2017 seine Gültigkeit hat, tun sich immer noch viele Kliniken schwer, weil beispielsweise die dazugehörige Technik nicht richtig funktioniert. Auch sind die Akteure des Gesundheitswesens, sprich die Krankenhausangestellten, zum Teil verunsichert, wie sie die Versorgungslücken, die bei der Entlassung des Patienten entstehen, gesetzeskonform und patientenindividuell zu schließen haben. Auf dem Hauptstadtkongress hielt der Leiter Medizinmanagement des Unfallkrankenhauses Berlin, Professor Thomas Auhuber, zu dem Thema einen Vortrag beim Apothekerforum und stellte die Schwierigkeiten des Entlassmangements heraus. Er sagte, dass nicht nur innerklinisch nicht alles einwandfrei abliefe, sondern auch an externen Schnittstellen. Den meisten Kliniken fehle es schon an Druckern, die die Rezepte in der richtigen Form bedrucken könnten. Kliniken haben für die Anschlussversorgung nach dem stationären Aufenthalt dafür zu sorgen, dass alles reibungslos abläuft, das heißt die Klinikärzte verordnen Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmittel in kleinen Mengen zur Überbrückung von Versorgungslücken. Auch sind sie dafür verantwortlich, dass die Einwilligung zur Weitergabe der Daten des Patienten eingeholt wird, damit die nächsten Akteure im Versorgungsprozess weitermachen können. Ebenso ist ein Medikationsplan unabdingbar. Das alles funktioniert laut Auhuber aber nur, wenn alle Gestaltungsspielräume des Gesetzes genutzt werden, eine ausreichende Zahl von Mitarbeitern zur Verfügung steht, die gut im Team harmonieren und wenn strukturierte Prozesse durch den Einsatz digitaler Anwendungen zum Einsatz kommen.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung