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Das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat soeben die sechste „App auf Rezept“ zugelassen. Die App „Invirto“ des Hamburger Unternehmens Sympatient soll Patienten mit Panikattacken und Angststörungen zuhause begleiten, diese loszuwerden. Der digitale Gesundheitshelfer ist danach ab sofort als sogenannte Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) in der psychotherapeutischen Behandlung als Kassenleistung für gesetzlich Versicherte einsetzbar, da lange Wartezeiten auf Therapieplätze ein schnelles Behandeln, vor allem seit der Corona-Pandemie, nahezu unmöglich machen. Mit Hilfe von Virtual-Reality-Umgebungssituationen und Simulationen dieser Art werden Patienten mit Platzangst (Agoraphobie), Panikstörungen sowie anderen Phobien Unterstützung und Hilfe durch geschulte Ärzte und Psychotherapeuten digital angeboten. Als Beispiele wären hierbei Aufzugfahrten und Supermarktbesuche zu nennen, die dann virtuell geübt werden, denn nicht immer finden fünf Millionen neuerkrankte Patienten pro Jahr in einer Praxis schnelle Hilfe, wenn die Erkrankung, wie fast immer, aus heiterem Himmel kommt. Betroffene müssen sich über „Invirto“ gezielt mit panik- und angstmachenden Situationen auseinandersetzen. Diese Expositionstherapie, die den Leitlinien entspricht und zum Goldstandard gehört, wird mit einer kognitiven Verhaltenstherapie kombiniert, immer unter Beobachtung von Fachleuten, die die Behandlung begleiten, nachdem eine eindeutige Diagnose gestellt wurde. Diese gehört mit ins Behandlungskonzept und wird von den gesetzlichen Krankenkassen auch übernommen. Die darüber hinaus die benötigte VR-Brille sowie die dazugehörigen Kopfhörer bezahlen die Kassen ebenfalls. Beides kann auch noch kostenlos nach Beendigung der psychotherapeutischen Betreuung weiterbenutzt werden, damit Erfolge weiterhin zuhause verfestigt werden können. 

Quelle: www.healthcare-startups.de