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An einer Sepsis (Blutvergiftung) sterben jährlich weltweit 1,5 Millionen Betroffene, vor allem Pflegebedürftige. In Deutschland schwanken die Zahlen der Todesfälle zwischen 85.000 pro Jahr und 140.000, allein in Krankenhäusern. Trotz aller Bemühungen sterben immer noch viel zu viele Menschen an einer Sepsis, warnt die Sepsis-Stiftung und ruft zu mehr Aufklärung auf, auch weil der Nationale Sepsisplan – seit 2013 aufgestellt – bis jetzt nicht eingehalten werden konnte.  

Die vdek-Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“, die auch von der Stiftung unterstützt wird, bietet Aufklärung über die Gefahren und Warnzeichen der äußerst gefährlichen Krankheit, die nicht nur Todesfälle hervorbringt, sondern auch Betroffene mit schweren vermeidbaren Folgeschäden zurücklässt. Mittlerweile gibt es sogar Aufklärungs und -Schulungsvideos für Angehörige von pflegebedürftigen Personen sowie medizinischem und pflegerischem Personal, damit mit Vorzeige-Nationen wie Australien, Großbritannien, Irland, Schweden und USA mitgezogen werden kann. 

Die Sepsis-Stiftung kritisiert außerdem fehlende weitere Schulungen, Früherkennungsmaßnahmen und eine zu lasche Forschungsförderung. Des Weiteren könnten Notfallteams in Krankenhäusern präventiv geschult werden, um Todesfälle und Folgeschäden zu vermeiden. Die Stiftung setzt vor allem auf Qualitätssicherung und Aufklärung und will den Gesetzgeber verpflichten, dass von der deutschen Bevölkerung Schaden abgewendet werden kann.  

Quelle: aerzteblatt.de