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Eines der führendsten Unternehmen in der Medizintechnik mit Hauptsitz in Erlangen, die Siemens Healthineers AG, hat das Produkt- und Dienstleistungsportfolio im Bereich Magnetresonanztomographie (MRT) ausgeweitet und eine neue Technologie präsentiert, die auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) die Bildqualität verbessert. Eine Verbesserung der Bildrekonstruktion von menschlichen Körperteilen geht aber eigentlich immer zu Lasten der Scan-Dauer, der Auflösung und ist mit einem Rauschen verbunden. Wird eine dieser Komponenten verbessert, werden andere dafür normalerweise gemindert.  

Nicht so bei der Deep Resolve-Technologie von Siemens Healthineers, die mit der Deep-Learning-Technologie, KI-gesteuert, arbeitet. Deep Resolve fördert die Bildqualität bei gleichzeitiger Beschleunigung des Scans und weniger starkem Rauschen. Das heißt für Patientinnen und Patienten, dass sie nicht so lange im MRT verharren müssen, weil die Scan-Zeit verkürzt ist, die Auflösung jedoch trotzdem verbessert ist und die Geräusche zudem gemindert werden. Wird die Bildqualität erhöht, dann kann aber auch die Scan-Zeit gleichbleiben, was eine der möglichen Optionen ist.  

Die Deep Resolve-Technologie arbeitet bereits zu einem frühen Zeitpunkt der MR-Bildgebung- und Entwicklung mit Rohdaten des Scanners und verwendet hierfür frühzeitig KI-Algorithmen zur Bildrekonstruktion, die eine 70-prozentige Verminderung der Scan-Dauer möglich machen, bei gleichzeitiger Verdopplung der Auflösung der Bilder. Dabei sind die Algorithmen-Kombinationen von den Körperregionen abhängig, obwohl fast alle Körperteile durchleuchtet werden können. Beim Knie beispielsweise kann ein Fünftel der Scan-Zeitdauer von nur zwei Minuten dazu führen, dass die diagnostische Bildgebung gleich ist, wie bei zehn-minütiger Untersuchungszeit. Auch bei der MR-Bildgebung der Prostata wird ordentlich Zeit eingespart, statt über 10 Minuten müssen PatientInnen nur noch fast vier Minuten den Scan aushalten.  

Die neue Technologie wurde bereits im Jahr 2020 erstmalig präsentiert und könnte demnächst auch für das gesamte MRT-Portfolio zum Einsatz kommen. Medizinproduktrechtliche Vorgaben machen vorerst aber den Einsatz in den USA und in anderen Ländern aufgrund der geringen Verfügbarkeit fraglich.  

Quelle: e-health-com.de